Von Bibbona bis nach Follonica
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Ab hier wird es ländlicher, und die Ortschaften in Küstennähe werden kleiner. Kleine Fischerorte mit ihren Häfen wechseln sich mit Stränden, Pinienwäldern und teilweise auch unwegsamen Arealen oder Naturschutzgebieten ab. Allerdings sind die meisten Orte inzwischen sehr auf den Tourismus ausgerichtet.
Die Orte Bibbona, Castagneto und San Vincezo sind bis zum Beginn der Halbinsel von Piombino sehr vom Strandtourismus geprägt. Bibbona beeindruckt mit seiner verschachtelten Altstadt auf einem Hügel. San Vincenzo lädt mit seinem kleinen Hafen ein zum Schlendern. Ein gutes Restaurant lässt sich fast überall finden. Da San Vincenzo trotz seiner nur knapp 7000 Einwohner Mitglied der sog. Cittàslow ist, einer italienischen Bewegung zur Entschleunigung von Innenstädten, gibt es einen ausgedehnten verkehrsberuhigten Bereich.
Auf dem weiteren Weg nach Follonica werden Sie rechterhand die Halbinsel von Piombino (südlicher Teil) und Populonia (nördlicher Teil) passieren. Beide Orte sind einen Ausflug wert, obwohl (oder gerade weil) in der Gegend seit der Antike Erze gefördert, bzw. verarbeitet werden.
Bei Populonia handelt es sich um einen alten Ort, der jedoch noch bewohnt ist. Alte Ruinen weisen auf eine lange und bewegte Geschichte hin, geprägt von Etruskern, bis hin zu Piratenüberfällen im Mittelalter. Für Geschichtsinteressierte ist der archäologische Park sehr zu empfehlen.
Piombino selbst verdankt seine Gründung den Römern, der Dom stammt aus dem Jahr 1377. Der mittelalterlich anmutende Ort ist reich an alten Kirchen und anderen Bauwerken. Die Innenstadt ist schön und typisch italienisch und lädt zur Besichtigung ein. Von dem Hüttenwerk im Hafenbereich sollte man sich nicht abschrecken lassen. Es gehört buchstäblich zur jahrtausendealten Tradition von Piombino. Von Piombino aus erreichen Sie übrigens mit der Fähre die nahegelegene Insel Elba.
Bild Links: Follonica, Wikipedia IT. Bild Mitte: San Vincenzo, Wikipedia IT. Bild Rechts: Scarlino, Cala Violina, Wikipedia IT
Als nächstes erreichen Sie dann Follonica. Bei Follonica handelt es sich um einen Ort, dessen Entwicklung derer einiger anderer toskanischer Orte sehr ähnelt. In den letzten 100 Jahren ist die Einwohnerzahl von knapp 1000 auf etwa 20.000 angestiegen. Dies hat Follonica vor allem der wirtschaftlichen Entwicklung in der Region zu verdanken und der Trockenlegung weitläufiger Sumpfgebiete. Die Folge ist, dass Follonica keine ausgeprägte mittelalterliche Altstadt besitzt und somit ein etwas anderes „Ambiente“, als viele andere toskanische Orte. Die Stadt lebt heute insbesondere vom Badetourismus und besitzt etwas mittelständische Industrie. Die Stadt wirkt sehr sauber und es gibt eine Strandpromenade, die zum Spazieren einlädt. Viele Gebäude sind vom Jugendstil geprägt und in der Umgebung gibt es einige Naturschutzgebiete, die teilweise direkt an die Strände grenzen. So erreichen Sie von Follonica aus in südlicher Richtung den kleinen Ort Puntone mit seinem Hafen Portiglioni, von dem aus in weiterer südlicher Richtung fußläufig sehr schöne Strandabschnitte zu erreichen sind. Mehr dazu lesen Sie hier.
Letzte Aktualisierung: 06.02.2024