Wer kennt wohl nicht die Geschichte des legendären Pinocchios. Das beliebte Kinderbuch von Carlo Collodi begeistert sowohl Groß als auch Klein und kann mittlerweile in über 80 Sprachen gelesen werden. Darüber hinaus wurde das Buch schon über 30 Mal verfilmt.
Heutzutage gilt Pinocchio sogar als die berühmteste Märchenfigur Italiens. Doch nicht von Anfang an wurde der ehrwürdigen Geschichte Aufmerksamkeit geschenkt. Folglich können die wichtigsten Informationen rund um die hölzerne Puppe nachgelesen werden.
Informationen über Pinocchio
Erstmals wurde die Geschichte der Holzpuppe 1881 in der Kinderzeitschrift „Giornale per i bambini“ veröffentlicht. 1883 erschien das Märchen folglich als Kinderbuch. Jahre später kamen die ersten Verfilmungen dazu.
Die erste Verfilmung stammt von Guilio Antanmoro aus dem Jahre 1911. Danach folgte 1940 das Meisterwerk von Walt Disney. Auch Defa produzierte 1959 einen Handpuppen-Film, welcher von dem kleinen Jungen aus Holz handelt.
1976 entstand aus der Erfolgsgeschichte sogar eine 52-teilige Animationsserie. Hinzukommend gibt es noch eine Fassung aus dem Jahr 2002 von dem Oscar-Preisträger Roberto Benigni und eine Live-Action-Adaption von 2019.
Die Geschichte der Märchenfigur Pinocchio
In der Fassung von Collodi geht es um den Spielzeugmacher Geppetto, der einen sprechenden Holzscheit von seinem Tischler Freund Antonio geschenkt bekommt. Voller Freude kreiert Geppetto aus dem Stück Holz eine Puppe, welche plötzlich zum Leben erweckt. Er tauft den kleinen Holzjungen auf den Namen Pinocchio.
Schnell bereitetet die lebendige Holzpuppe Geppetto Ärger. Denn diese schwänzt die Schule und jagt stattdessen lieber dem Vergnügen hinterher. Hierbei wird der hölzerne Junge vor allem von Lügnern und Geschäftemachern ausgetrickst. Am Ende gesteht sich Pinocchio seine Fehler ein und verwandelt sich von einer Holzpuppe zu einem echten Jungen.
Wissenswertes
Als Besonderheit der Geschichte gilt selbstverständlich Pinocchios Nase, welche immer länger und länger wird, sobald der Holzjunge mit dem Lügen anfängt.
Warum heißt Pinocchio, Pinocchio?
Der Name der Figur setzt sich aus drei italienischen Worten zusammen: „Pino“ (Pinie/Kiefer), „Pinco“ (Dummkopf) und „Occhio“ (Auge). Die Geschichte der Holzpuppe wird regelmäßig als Musical, Theaterstück und Oper aufgeführt.
Im deutschen Sprachraum erschien das Kinderbuch erst 1905. In vielen Ländern weltweit kamen bereits sogar Briefmarken von der hölzernen Puppe auf dem Markt, in Deutschland erschienen diese im Jahr 2001. Hinter der berühmten Geschichte stecken vor allem eine Menge pädagogische Lehren zum Beispiel, dass Kinder fleißig sein sollten oder das Lügen Konsequenzen mit sich bringen.
Carlo Collodi, der Autor des Meisterwerks
Carlo Collodi, welcher eigentlich Carlo Lorenzini heißt, stammt aus Colle di Val d’Elsa in der Toskana und lebte in der Zeit vom 24. November 1826 bis zum 26. Oktober 1890.
Der selbst ernannte Nachname leitet sich von dem Geburtsort seiner Mutter ab. In dem Dorf Collodi war auch Carlo ein paar Jahre sesshaft. Hauptberuflich war der Schaffer des Pinocchios nicht nur Autor, sondern ebenfalls Journalist und Präfekturangestellter. Carlo hatte noch einen Bruder namens Ippolito Lorenzini. Den großen Erfolg erreichte Lorenzini während seiner Lebzeit leider nicht. Erst nach seinem Tod wurde sein Roman „Die Abenteuer des Pinocchio“ weltberühmt. Der Schriftsteller wurde auf dem Cimitero delle Porte Sante begraben.
Collidi – Die Heimat von Carlo Lorenzini
In Collidi verbrachte Carlo vor allem seine Kindheitsjahre. Das kleine Dorf gehört zu der Provinz Pistoia und liegt in der Region Toskana. Heutzutage zählt der Sehnsuchtsort lediglich 3.408 Einwohner. In Collidi gibt es so einiges zu entdecken. Vor allem die antike Stadtanlage sticht Touristen sofort ins Auge. Die denkwürdigen Häuser schmieden sich hier atemberaubend den Hang runter.
Aber auch die Villa Garzoni zählt zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Vorort. Dieser viergeschossige Barockbau aus dem 17. Jahrhundert stellt einen ganz besonderen Hingucker dar. Überdies als ein Highlight in Collidi gilt der Pinocchio Park. Dieser zieht jährlich zahlreiche Bewunderer der Märchenfigur an.
Der Park von Pinocchio
Der Park von Pinocchio wurde bereits schon 1956 eröffnet. Diese einmalige Anlage ist mit Meisterwerken von verschiedenen Künstlern bestückt. Dabei liegt der Fokus des Parks ganz klar auf der Geschichte des Pinocchios.
Neben Kunst und Architektur bietet die Anlage ebenso eine Menge Aktivitäten für den Nachwuchs wie zum Beispiel Handpuppen-Aufführungen, Karusselle oder Kinderschminken. Auch Botanik-Liebhaber kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten.
Zu dem Park gehört zudem ein Restaurant sowie ein Museum, welches sich gleichweiser mit der berühmten Holzpuppe beschäftigt. In diesem können etliche Kunstwerke, Zeichnungen, Theaterkostüme und Bühnenbilder bestaunt werden. Der Park ist einfach ein Muss für alle Fans des italienischen Märchenklassikers.
Letzte Aktualisierung: 04.03.2024